Sonstige Gerätschaften

Dies ist die so genannte „Persönliche Schutzausrüstung“, die jedem Feuerwehrangehörigen zur Verfügung steht. Links die Standardversion: Schutzanzug, Helm, Handschuhe, Stiefel, Gurt zur Eigensicherung und zum abseilen.
Rechts die Spezialausrüstung der Atemschutzgeräteträger: Auf den erten Blick wie links, jedoch zusätzlich eine Flammschutzhaube und aus anderem Material gefertigt: Diese Bekleidung besteht aus vier Lagen Spezialgewebe, ist schwer entflammbar, isolierend und wasserdicht. Letzteres ist besonders wichtig da Wasser spätestens bei 100°C zu Wasserdampf wird - in durchnässter Kleidung würde man gedünstet.

Atemschutzgeräte: In Lippoldsberg verfügen wir über 8 umluftunabhängige Atemschutzgeräte (Modell Auer AirMaxx). Sie werden wie ein Rucksack auf dem Rücken getragen und mit dem Atemanschluß (einer Art Gasmaske wie bei der Bundeswehr) verbunden. Sie ermöglichen das arbeiten in völlig verqualmten Räumen oder bei Gefahr durch Chemikalien oder Gase. Um diese Geräte tragen zu dürfen muss ein spezieller Lehrgang bei der Berufsfeuerwehr in Kassel absolviert werden. Dazu kommt eine regelmäßige ärztliche Untersuchung und der jährliche Besuch der Atemschutzübungstrecke in Kassel.
Auch die Geräte bedürfen einer aufwendigen Pflege: Die Atemanschlüsse („Gasmasken“) müssen nach jedem Gebrauch bei der Feuerwehr in Hofgeismar geprüft und gereinigt werden, die Flaschen werden bei den Feuerwehren in Uslar oder Hofgeismar befüllt, die Geräte selbst müssen monatlich von unserem Atemschutzgerätewart in Lippoldsberg und nach jedem Gebrauch von der Feuerwehr Hofgeismar geprüft werden. Sämtliche Prüfungen müssen dokumentiert werden.

Um eine ständige Einsatzbereitschaft und eine möglichst hohes Maß an Sicherheit zu erreichen, sind eine Vielzahl von Prüfungen vorgeschrieben über die natürlich auch Buch geführt werden muss. So ist z.B. jeder B und C Schlauch nach dem benutzen mit 12 bar Wasserdruck zu prüfen (A und D Schläuche 8 bar). Jeder Schlauch hat eine Nummer anhand der diese Prüfung später nachvollzogen werden kann. Sämtliche Leitern müssen jährlich geprüft werden. Sie werden hierzu in genau festgelegter weise belastet und dürfen sich nur um einen ebenfalls festgelegten Wert durchbiegen. Weiter werden alle Pumpen geprüft, die Fahrzeuge gewartet, dem Tüv vorgestellt, defekte Ausrüstung repariert usw. Diese verantwortungsvolle und zeitintensive Aufgabe übernimmt unser Gerätewart Dirk Schlimme. Um zumindest einen Teil der Prüfungen und Reparaturen am Standort durchführen zu dürfen und damit auch die Kosten gering halten zu können musste er den Lehrgang „Gerätewart“ an der Hessischen Landesfeuerwehrschule besuchen.

Sämtliche in der Feuerwehr verwendeten Gerätschaften, vom Handschuh bis zur Pumpe, müssen nach der derzeit gültigen Norm gefertigt und für den Feuerwehrdienst zugelassen sein. Die Verwendung anderer Ausrüstung ist nicht zulässig.